Freitag, 23. Mai 2014

Freitag, den 2. Mai 2014 - Christoph


Lange geschlafen. 4 Stunden arbeiten gegangen. Ich will nicht mit den Stunden ins Minus rutschen. Mit Kolja war ich in die SUSI gegangen zum Essen. Gute Idee. Kolja erzählt mir, dass er sein Studium schmeißen will. Gute Idee? Fragezeichen. Ich sage nichts dazu. Habe da gerade kein Urteil dazu. Im Zweifelsfall ist es das Beste, wenn er macht, was er für richtig hält.
Ich komme nach der Arbeit nach Hause und es läuft schöne Musik in der Küche (ein downbeatiger Remix von Sokos 'I'll kill her'), aber keiner da. Ich mache lauter und freue mich. Ich wollte immer noch ein Schild an die Küchentür machen: „Mit Bass gekocht“
Wenig später treffe ich im WG-Flur Lara und Palle, die auf dem Weg nach Bötzingen sind. Also doch jemand daheim. Ah, Lärm aus Franzis Zimmer... Ich schaue hinein und da stehen die beiden schönen Mädchen, mich mit breitem Lächeln anschauend. Beide mir zugewand, Franzi vor Mareike. Etwas errötete Gesichter und leichte und bequeme Stoffbekleidung tragen sie. Ich erfahre, dass sie 'jogieren'. Ich freue mich über die freundliche Situation und schließe im Rückwärtsgang wieder die Türe.
Später am Tag fragt Franzi mich, ob ich Lust habe mit in Schmidts Katze zu kommen, da spielt Matou Noir und danach Rasga Rasga. Ich denke kurz an den letzten Abend und sage Ja. Gar nicht viel später treffen wir uns dann in der Küche, das gemeinsame Kochen fällt wegen Zeitmangel aus. Wir sitzen trotzdem zusammen, ich esse mein Brot, die Mädels essen ihre schnell gekaufte und zubereitete TK-Pizza. Mit Spinat drauf. Außerdem haben sie einen Wein aus Ihringen gekauft, Sonderangebot. So sitzen wir in der Küche und stoßen an. Mein Alkoholfasten ist also gebrochen. Wir machen uns keinen Stress, obwohl ja eigentlich Zeitnot ist. Wir rufen Franzis Freund an und geben durch, dass wir später kommen. Und trinken den Wein aus. Jut, jetzt geht’s aber los. Mit dem Radl über die Dreisam, geparkt, hingegangen, Wegbier ausgetrunken und mit Leuten vor dem Eingang getroffen und gequatscht. Als wir dann rein sind, mussten wir feststellen, dass Matou Noir schon gespielt hatten. Verpasst. Aber halb so wild, denn jetzt kam schon die nächste Band. Die Stimmung war gut und wir haben getanzt. Als ich mich umsah, fiel mir auf, dass ich niemanden kannte. Und das gefiel mir. Tanzen, ein bisschen Bier trinken. Warm. Jacke ausziehen und in die Fensterbank legen. Ich habe schon lange nicht mehr zu skaiger Musik getanzt. Irgendwann, nach der zweiten Zugabe ist auch dieser Act durch. Die Menschen gehen raus und schauen sich im Vorübergehen an. An der Bar gibt es noch Bier. Draußen mieselt es und die Leute tummeln sich unter den Zeltdächern auf den aufgestellten Sofas. Was danach passierte weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich tanze aus Platzmangel kurz auf einem Tisch, oben auf der kleinen Stage, zwischen den Mädels. Die Stimmung ist klasse, es macht Spaß hier zu sein. Irgendwann gehen Franzi, Lukas und Mareike nach Hause. Ich bleibe noch. Treffe Joachim aus dem DG. Wir reden wahrscheinlich über Frauen und wenig später tanze ich mit einer auf der leeren großen Tanzfläche. Das macht Spaß, aber ich bin total besoffen. Vielleicht deshalb. Wir wollen nach Hause, aber ich kann meine Jacke nicht finden. So betrunken wusste ich auch gar nicht mehr, wo ich sie abgelegt hatte. Obwohl, doch ich bin mir sicher, sie auf das Sofa oben gelegt zu haben. Sie ist nicht mehr da. Ich darf an der Bar noch einen Zettel ausfüllen, mit der Beschreibung der Jacke und meinen Kontaktdaten. Es ist gar nicht so einfach sich betrunken auf die wichtigen Details eines verschwundenen Kleidungsstückes zu konzentrieren. Ich hatte das Gefühl verhört zu werden, ich darf nichts falsches schreiben. Bescheuert. Egal. Ich komme eh nochmal wieder. Ich frage meine Tanzpartnerin, ob sie mit zu mir kommt. Sie kommt mit. Jacke weg aber eine liebe Frau dabei.

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