Freitag, 23. November 2012

Freitag, den 02. November 2012 - Verena


Ich muss arbeiten, C hat frei. Er kümmert sich um alles, ruft beim Tierheim an, bei der Polizei, fährt mittags mit dem Kleinen ins Tierheim. Niemand sucht ihn bisher und er ist weder gechippt noch tätowiert. Sie schätzen ihn auf vier Monate. Das Tierheim ist restlos überfüllt, sie würden ihn in einer Transportkiste unterbringen. Parallel telefoniere ich im Büro mit S. Er hat bei Tierärzten rumgefragt, ob er gesucht wird. J & C würden ihn nehmen, falls sich niemand meldet. In sechs Wochen ziehen sie um, dann ginge es. Ich rufe C an, er soll ihn bloß nicht da lassen, ich würde so lange auf ihn aufpassen. Dramatische Momente. Zum Glück bringt C den Kleinen wieder mit nach Hause. Am Telefon klang er sehr kühl, aber er hatte sich längst schon am meisten in das Tier verliebt. Er ging auch gleich eine Kätzchen-Ausstattung kaufen, Futter, Spielzeug und einen Kratzbaum. Er ließ sich im Laden beraten und man empfahl ihm ein Katzenstreu mit Babypuder-Geruch. Haha.

Meine neue Kollegin fing heute auch an. Sie ist Amerikanerin und wirklich sehr nett. Ich hoffe, sie bekommt keinen doofen Eindruck, weil ich die ganze Zeit wegen einem Kätzchen telefoniere. Nebenbei erkläre ich ihr die Arbeit und sie bereitet schon die Seminarmappen für die Teilnehmer vor.
Abends noch schnell zu Saturn. Heute erscheint das neue Aerosmith-Album, über das irgendwie niemand redet, obwohl es das erste Studioalbum seit 11 Jahren ist. Und dann kommt noch das neue Album von Robbie Williams. Außerdem gibt es einen lebensgroßen Robbie-Pappaufsteller dabei, den ich natürlich haben will. Auf dem Weg in den Laden kommt mir schon ein erwachsener Mann im Anzug und mit Robbie unterm Arm entgegen und rennt mich fast um. Sein Robbie trägt eine Plastiktüte auf dem Kopf, um ihn vor dem Regen zu schützen. Komische Fans, aber es beruhigt, dass ich nicht die einzige Irre heute bin.

Anschließend zu Katze zurück. Wir nennen ihn Katze oder Kack-Poo. Einen richtigen Namen hat er noch nicht. C ist nicht da, ich bin alleine mit Katze. Er will unterhalten werden, springt auf Tische und Arbeitsplatte. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich aufstehen und „Neiiin!“ sagen musste. Trotz aller Niedlichkeit bin ich auch genervt.

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