Mittwoch, 25. Januar 2012

Operation Cashflow

"Für wen soll das Autogramm sein? - Für eBay!" aus Futurama

Mein erster Versuch etwas bei eBay zu verkaufen, blieb bisher auch mein einziger. Ich glaube mich zu erinnern, dass die Frage, ob ich mich bei einem Flohmarktverkauf beteiligen wolle, der Grund war mich mit dem damals noch jungen Internetauktionshaus zu beschäftigen. Flohmarkt ist von gestern, erklärte ich. Das frühe Aufstehen, Preise erfinden für Sachen, dessen Wert man nicht einschätzen kann ohne dreist oder naiv zu wirken, und die Gefahr das Verdiente Geld direkt wieder für anderen Plunder auszugeben, ließen mich den Entschluss fassen die Sachen bei eBay zu verkaufen und durch das Internet endlich reich zu werden, so wie der Rest meiner Generation. Vom Prinzip her hat das Verkaufen klasse funktioniert. Die Artikel, hauptsächlich Klamotten denen ich entwachsen war, wurden in Fabians Zimmer auf die Hundedecke drapiert und mit einer klobigen Digitalkamera abfotografiert. Fabian besaß die perfekten Voraussetzungen um ein erfolgreiches Unternehmen zu starten. Einen Internetzugang, eine Digitalkamera, Erfahrungen mit eBay und sein Zimmer befand sich im Keller, was der Operation Cashflow eine verschwörerische Note gab. Er suchte aus der Postbroschüre die korrekten Versandkosten heraus und ich sammelte im Supermarkt die leeren Kartons ein. Beispielsweise eignen sich Käsekuchenschachteln ideal um Vinyl zu verschicken. Blieb nur zu hoffen, dass genug Leute die Verpackung ihres Käsekuchens direkt im Markt entsorgten. Inseriert wurde am Sonntagnachmittag. Der perfekte Zeitpunkt für die vielen „in letzter Sekunde" Bieter.

Alle Artikel gingen trotz respektabler Aufmachung und all der Mühen, wir lasen sogar die AGBs, weit unter Wert weg. Einen Haufen Geld versprach ich mir aus dem Verkauf meiner Klamotten. Von wegen verblödete Internet Community, Kaufsucht im Cyper Space, Schuldenfalle eBay, Ulrich Meyers Berichterstattungen hatten damals schon weniger Wahrheitsgehalt als der Wetterbericht. Eine weiße HIS Hose ersteigerte die Arbeitskollegin von einem Herrn aus meiner Nachbarschaft. Stellvertretend für Susi65 holte er die Hose noch am selben Abend des Zuschlages persönlich ab und drückte mir dabei gleich den fälligen Euro in die Hand. Welch Erniedrigung. Selbst er erkannte, dass dies nicht die Idee hinter eBay sein konnte. An eine weitere Hose hatte er leider kein Interesse.
Mittlerweile weiß jeder von einem ersteigerten eBay Schnäppchen zu berichten, als ob beim Bieten viel Geschick dazu gehöre. Nun, womöglich sitzt in diesem Augenblick irgendwo ein Internet Millionär und erzählt von seiner roten Ecko Jacke, die er damals bei eBay von irgend so einem Vollidioten für lausige zehn Euro ersteigert hat. Es schmerzt immer noch wenn ich daran denke.

Jahre später hat sich eBay trotz allem etabliert und macht einen recht professionellen Eindruck. Vieles kommt nur noch über den Sofort-Kauf unter den Hammer, Versandkosten werden pauschal mit fünf Euro veranschlagt und viele der Verkäufer bieten ihren Ramsch in heavy Rotation an. Nach all den Jahren möchte ich noch mal einen Versuch starten und gewisse Dinge bei eBay feilbieten. Zum einen eine komplette Comic Reihe, dessen einzelne Exemplare im Sofort-Kauf für circa sieben Euro keinen Abnehmer finden, zum anderen ein PS2 Spiel, das ich mir mal geliehen und nie zurückgegeben hatte und selbst bei einem Startpreis von zehn Euro Niemand drauf bietet und Platten, die ich doppelt besitze. Die Platten versprechen als einziges einen angemessenen Gewinn. Natürlich erkundige ich mich vorher welche Preisvorstellungen realistisch sind und gerade beim Vinyl musste ich doch sehr staunen. Zehn Jahre alte 12 Inch Singles aus dem Bereich Deutscher HipHop werden von Händlern für 40-50 Euro angeboten. Nostalgie scheint besser anzukommen als der Nerd Kram. Bisher weiß ich nicht, ob die auch für den Preis gekauft werden, falls ja, sehe ich in den guten alten Zeiten eine echte Einnahmequelle. Selbst Snippet Tapes gehen scheinbar für unangemessen viel Geld weg. Ich habe noch einen ganzen Schuhkarton voll mit gesammelten Tapes von diversen Jams. Auch ein Eimsbush Tape ist dabei, die werden aktuell für 50 Euro gehandelt.

Ich sehe gerade, der letzte Zugriff auf mein Profil war im Juni 2008. Da muss ich einiges aktualisieren bevor Projekt Cashflow2 an den Start gehen kann.

Sonntag, 22. Januar 2012

The way to the dark Side

"Du schläfst, ich lenk
Ich schlaf, du lenkst
Endlich lern ich zu verstehen was du gerade denkst
Und ich lern dich einfach so zu nehmen ohne Navigationssystem" Dennis Lisk

Hätte ich ein Auto, benötigte ich ein Navigationssystem. Wenn ich mal ein Auto zur Verfügung habe oder auf langen Fahrten als Fahrer eingewechselt werde, besteht die Gefahr am ursprünglichen Zielort niemals anzukommen. Es geht schon damit los, dass die ich nur raten kann in welcher Himmelsrichtung sich die ausgeschilderten Städte befinden. Das Wissen wäre hilfreich, um wenigstens grob die richtige Richtung bestimmen zu können. Was ich mit Gewissheit sagen kann, ist: Wenn du hintereinander viermal links oder rechts abbiegst, bist du wieder am Ausgangspunkt. Mein Reset Knopf für die Orientierung.

In diese Abhängigkeit können auch erfahrene Langstreckenfahrer verfallen, wie ich einst feststellen durfte. Ein Kumpel von mir hätte sein Auto, inklusive uns als Insassen, fast in der Weser versengt, weil sein Navigationsgerät ihn dazu geraten hatte. Ein weiteres Beispiel dafür, dass man der Technik nicht blind vertrauen sollte. Mein Status als Fahranfänger reichte nicht aus um ihn davon abzubringen auf das Wasser zuzuhalten. Zudem war klar, dass er mich auch wieder mit nach Hause nehmen musste, vermutlich betrunken, den Radiosender verstellend. Da hörte er lieber von vornherein ausschließlich auf die lieblich säuselnde Stimme aus den Lautsprechern. Einen Meter vor unserem nassen Grab bremste er, drückte kommentarlos auf den Knöpfen des Navis herum, stellte die Funktion „Fähren berücksichtigen“ aus und drehte schweigend um. Meine Frage weshalb er überhaupt noch aus dem Auto herausschauen würde, er könne doch gleich nach den Linien auf dem kleinen Bildschirm in der Mittelkonsole fahren, versetzte die Stimmung endgültig auf ihren Tiefpunkt. Selbst mein Entschluss bereits auf der Hinfahrt zu trinken und am Radio herumzuspielen, konnte die Situation nicht mehr retten. 

So was wäre nicht passiert, wenn es damals schon das TomTom mit individueller Sprachausgabe gegeben hätte. Wer will noch Radio, wenn Darth Vader, Yoda oder Ernie und Bert einem den Weg weisen? Wenn Darth Vader die blauen Linien für die Straßen hält, dann ist das zu respektieren. Choose your Destiny Destination!

Darth Vader voice for TomTom GPS from Pretentious on Vimeo.
The recording of TomTom's Yoda voice from AmsterdamAdBlog on Vimeo.

TomTom records Bert and Ernie's navigation voices from AmsterdamAdBlog on Vimeo.

Dienstag, 17. Januar 2012

Ein Wand frei 2.0

„Ich habe mir nie Gardinen zugelegt, weil ich mich hier nicht wohl fühlen wollte.“ (ungefähr) Benjamin von Stuckrad-Barre

Wenn ich fremde Wohnungen betrete, werde ich schnell neidisch. Die anderen gestalten ihre Räume offen, setzen Möbel gezielt in Szene und verwenden Farben in den richtigen Kombinationen. Stichwort Komplementärfarben. Meine Wohnung ist dagegen das, was die Abstellkammer für den Innenarchitekten ist. Zu gerne würde ich den schmalen Grad zwischen hin- und zugestellt einschätzen können. Pflanzen sind ein großes Plus wenn es um das Wohnklima geht, das ist mir bewusst, leider passen sie sich meinem Engagement gegenüber der Raumgestaltung schnell an. Nach spätestens drei Monaten verlieren sie die ersten Blätter und damit ihre Wirkung. Erstmal schiebe ich es auf die für die Pflanzen falsche Jahreszeit, egal welche Jahreszeit gerade ist. Aber spätestens wenn die Fruchtfliegen um den letzten Sprössling kreisen, gebe ich die Hoffnung auf. So wie die Mafia ihren Schuldnern die Füße einbetoniert und im Meer entsorgt, entsorge ich die Pflanzen umgetopft in die Zimmerecke und lasse sie von dort aus mit ihrem morbiden Charme spielen. Ich weiß nicht woran es jedes Mal scheitert. Zu viel Wasser oder zuwenig Sonnenlicht? Die Kombination aus beidem wird es sein. Gut gemeint ist oft das Gegenteil von Gut.

Meine Stärke liegt eh in den Accessoires. Zum Beispiel kaufe ich nur die Pflegeprodukte, die auf die sensible Haut des Mannes eingehen. Dabei ist meine Haut so sensible wie die von Thomas Doll. Darauf kommt es mir auch gar nicht an. Ob nun pflegend und beschützend oder beruhigend und erfrischend, letztendlich ist die Wirkung eh eine reine Kopfsache. Das wichtigste ist, sie sind Duftneutral. Sorgfältig im Bad aufgereiht, sprechen die grundsätzlich in Weiß gehaltenen Produkte für einen akkuraten, modernen Typ Mann. Da will jemand wirken oder hat sich zumindest noch nicht ganz aufgegeben. Somit ist das Bad meine kleinste Baustelle

Solcher Kniffe ungeachtet, möchte ich mich in meiner Wohnung gerne wieder erkennen. Niemals könnte ich ein Bild aufhängen oder eine Wand streichen ohne das drohende Verhör der Gäste voller Stolz zu überstehen. Bisher hat es für mich gereicht die vorhandene Stellfläche mit den Dingen auszufüllen, die meine Interessen so mitbringen. Ein Sofa zum liegen und mehrere Regale gefüllt mit Büchern, Cds und Platten. Alles Dinge, die unarchiviert, außerhalb jeglicher Stellwände ungenierte Besetzermentalität ausstrahlen würden. Der Fußboden wird weiterhin als Möbelstück vollkommen unterschätzt. Niemand möchte sein Gedöns zur Bückware dekretieren. Dabei suggeriert das entfesselte Bereitstellen jeglicher Inspirationsquellen auf dem Fußboden soviel mehr Lebendigkeit und Ernsthaftigkeit als es jedes Regal bieten kann. Bedauernswerterweise wird solches Verhalten prinzipiell als Unordnung aufgefasst. Wenn es wenigstens massive, deckenhohe Schränke wären, die jeden der davor steht überragen und von ganzen Lebensabschnitten erzählen. Bei mir stehen halt nur schäbige Regale, wobei ich Rafael Horzon den Erfolg damit gönne.

Wenn ich bei jemanden zu besuch bin, in meinem Alter bedeutet das häufig in der gemeinsamen Wohnung eines langweiligen Paares, schaue ich mich zuerst in den Regalen um. Vorausgesetzt ich kann auf den ersten Blick etwas Interessantes ausmachen. Regale stehen und hängen grundsätzlich erstmal in jeder Wohnung. In ihnen erkennt man schnell Interessen, Urlaubsziele, ob nun bereist oder nicht, Studienrichtungen oder eine bewegte Jungend, ob nun gelebt oder nicht. Völlig Zweckentfremdet sind Regale, die einzig Dekorationszwecken dienen. Solche Regale sind dann meist „angebracht“. Sie werden voller Vertrauen in das eigene handwerkliche Geschick über den Fernseher gedübelt, als ob das Überwinden der Schwerkraft Teil der Dekoration sei. Wie oft ich mich schon unbeliebt gemacht habe, weil ich die Buch- oder Albumtitel studieren wollte, die im angebrachten Regal über dem Flachbildfernseher schweben. Ich war gezwungen mich vorsichtig nach vorne zu beugen um bloß nicht mit den Knien oder Restunterkörper an den wackligen Bildschirm zu kommen. Ganz davon zu schweigen, dass der Fernseher lief und ich im Weg Stand. „Ist dein Vadda Glaser?“

Mein eigener Anspruch soll endlich über das stilvoll gefüllte Regal hinausgehen. Ich will Wände, die mir, wenn ich sie aus einer herbei gelangweilten Isoliertheit heraus anstarre, gefallen. Ich will auf etwas schauen, das mich zufrieden stellt und gleichzeitig schreit: hier wohnt er, der Neue. Was auch immer. Bisher verdiente ich mein Geld mit der Umsetzung von Ideen anderer. Dementsprechend fällt es mir schwer für die Umsetzung meiner eigenen Ideen Geld auszugeben. Aber das wird, man möchte ja auch mal den Besuch rumführen und dabei was erzählen können.

Mittwoch, 11. Januar 2012

Liebes Arbeitsamt...

"Also gebt mir ´nen Job und sei es auch so unfaßbar für so manche
wenn ich nicht mein Cheddar krieg dann heirate ich Frau Antje
und teuer ist guter Rat nur, ist dein Flavor nix als guter Matur
ich freu mich auf Resonanz und bin draussen wie Mutter Natur" Dendemann

Über das Arbeitsamt hört man selten etwas Gutes. Vielleicht ist das der Grund, weshalb die Behörde in Agentur für Arbeit unbenannt wurde. Jedenfalls darf ich mich mit dem Verein seit Beendigung meiner Indienreise herumschlagen. Die Agentur für Arbeit beweißt ihr Gespür für Timing und führte ungefähr im selben Zeitraum ihren neuen Telefonservice ein. Die Service-Nummer Arbeit kostet vom Festnetz aus 3,9 ct/min und vom Mobilfunknetz aus 42 ct/min. Ich besitze kein Festnetz, der Anschluss würde mich 5 Euro im Monat kosten, was nicht in Relation zum Gebrauch steht. Wer hat denn noch Festnetz von den unter 30 Jährigen? Zwar steht mir ein Festnetz zur Verfügung, nur wird mir bei Eingabe des Zahlenlabyrinths - drücken Sie die 1, drücken Sie die 8, geben sie ihre Postleitzahl ein – gesagt, mein Gedrücke könne nicht verwertet werden. Ob das nun am Telefonhersteller oder an der Software der Arbeitsagentur liegt, sei mal dahin gestellt… an mir liegt es nicht!

Seit der Weihnachtszeit rufe ich fast täglich bei der Service Hotline an. Von allen Versuchen erreichte ich nur zweimal einen Menschen. Bei meinem ersten Erfolg, gar zwischen den Feiertagen, war die junge Dame am Telefon nicht bereit mir einen Termin zugeben weil ich so doof war und ehrlich antwortete. Die Arbeitsbescheinigung würde mir in den nächsten Tagen zugesandt werden und somit hätte ich die beiden Dokumente, Lohnteuerkarte und Arbeitsbescheinigung, die ich laut Service-Dame benötige, in kürze beisammen. Darauf antwortete sie, sie dürfe mir nur einen Termin geben, wenn ich die Dokumente aktuell beisammen hätte. Meinen Einwand, ich würde doch niemals 2011 noch einen Termin bekommen, wurde mit der dreisten Aussage: doch, der könne schon morgen sein, zerschlagen. Morgen schon, das ist früh, lobte ich die Agentur und versuchte es einfach noch mal: „Wissen sie, dann will ich auch ehrlich sein, eigentlich habe ich beide Dokumente zusammen und hätte gerne für morgen den besagten Termin.“
So ginge das wiederrum nicht, ermahnte sie. Ich entschuldigte mich für meine Unwissenheit und beendete das zehnminütige Gespräch. Dieser Anruf war der erste und einzige, den ich vom Festnetz aus führen konnte. Seitdem verpulverte ich mehrere Euros in der Warteschleife.

Die Frechheit ist, das Arbeitsamt wirbt sehr aggressiv mit dieser Hotline. An den Türen der Agentur sind große Plakate angebracht, die einen auffordern doch besser anzurufen, als persönlich vorbeizuschauen. Auch mir wurde Vorort bereits gesagt, ich solle einen Termin telefonisch vereinbaren. Den Zusatz: So einfach ginge das ja nun nicht, musste scheinbar sein. Als wäre ich der anstrengende Part. Ironischerweise lief an dem Tag eine kurze Dokumentation im ZDF über die Telefonabzocke der Arbeitsagentur. Es wurde der Preisvergleich mit einer Erotik-Hotline gemacht, sowie einige interessante Zahlen kommentiert. Das brachte mich auf folgendes Zahlenspiel: nehmen wir die geschönte Zahl von 2,78 Millionen Arbeitslosen in Deutschland, lassen jeden von denen einmal im Monat die Warteschleife der Arbeitsagentur anrufen, dabei benutzen eine halbe Million ihr Handy, der Ansagentext geht genau 2:02 Minuten bis man ein Amt hat, man zahlt also bereits drei Minuten bis es überhaupt tutet. Wer Erfahrung hat, der weiß was er drücken muss um den Ansagetext abzukürzen, aber glaubt mir, dafür tutet es auch sehr lange! Außerdem gehe ich davon aus, dass der Anrufer sich eine Beratung verspricht und entsprechend lange dranbleibt.
Ergebnis: (2.280.000 x 0,039€/min + 500.000 x 0,42€/min) x 3min/M = 896.760 €/M
Wie gesagt, nur ein Zahlenspiel.

Heute sprach ich das zweite Mal mit einem richtigen Menschen. Es ging immer noch um einen Termin für meinen Arbeitslosengeldsantrag. Das Zwölfminutengespräch (5€) brachte mich im Grunde nicht viel weiter. Was positiv aus dem Gespräch hervorging, war die Information, dass ich den Antrag auch per Post einschicken kann. Der Zusatz: so ginge das schon, aber ich müsse davon ausgehen, dass der Antrag nicht sofort bearbeitet und wahrscheinlich irgendwann bei fehlerhaften Angaben zurück geschickt wird, durfte nicht fehlen. Also bräuchte ich eigentlich sehr wohl einen Termin. Der nächst freie Termin ist überraschenderweise nicht morgen, sondern am 31. Januar. Zudem fragte er erst sich, dann mich wieso mir bei meinem damaligen Beratungsgespräch kein Antrag auf ALG1 mitgegeben wurde. Gute Frage. Zuschicken darf man den nämlich nicht. Wir einigten uns darauf, dass der zuständige Berater das verpennt hat. Ich wusste bis dahin gar nichts von irgendeinem Passierschein Antrag. Wie logisch das Ausfüllen eines solchen Antrages im Nachhinein auch erscheinen mag, wieso taucht der vorher in keinem Gespräch auf oder wurde mir zusammen mit der Arbeitsbescheinigung zugesandt? Das ginge nämlich sehr wohl...

Jetzt gehe ich morgen zur Bundesagentur für Arbeit, persönlich und frage mich solange durch bis ich jemanden gefunden habe, der mir weiterhelfen kann. Der Vorschlag kam von dem erst inkompetenten, dann latent aggressiven Mitarbeiter der Service-Nummer. Das ist ja nicht seine Schuld, wie er immer wieder minutenlang beteuerte. Den Antrag Vorort ausfüllen und zusammen mit der Lohnsteuerkarte und Arbeitsbescheinigung gleich zur Bearbeitung dalassen, ginge so aber nicht! Damit soll ich warten bis zum 31. Januar. Meine Hoffnung liegt darin, dass der ALG1 Antrag bis zu meinem Beratungsgespräch im Dezember zurückdatiert wird.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele viele Menschen, die in Kontakt mit dem Arbeitsamt treten müssen, anstrengend, unsachlich und unfreundlich sind. Ich kann auch nachvollziehen wieso, aber so blöd bin ich nicht und fange am Telefon Streit an. Das führt nur zu Verzögerungen und Anfeindungen, die niemand gebrauchen kann. Traurig ist es nur, wenn am anderen Ende der Leitung Leute sitzen, die ihrem eigenen Schriftverkehr nicht folgen können, Entscheidungen zwischen den Instanzen nicht begreifen und dabei selbst wenig entscheidungsfreudig sind. Die Argentur für Arbeit weiß doch um ihren Ruf, wie kann man da Leute mit einer Nullbockhaltung hinter die Service-Nummer setzen, auf die sie sich so sehr stützen? Einzelfälle, na klar, aber das bin ich ja auch.

Sonntag, 1. Januar 2012

Picture my Day #8

Und schon wieder ein Picture my Day. Dieses Mal am Silvesterabend. Hier eine Teilnehmerliste.

































so kann man das neue Jahr beginnen