Dienstag, 27. September 2011

Dienstag, 01. Juli 2010 - Rechenschieber

Erst vor kurzem habe ich noch rumlamentiert, es gäbe keine positive Post. Heute habe ich die Endabrechnung der Nebenkosten für meine alte Wohnung bekommen. Etwas spät, wenn man bedenkt, dass ich seit dem April umgezogen bin. Aber das warten hat sich gelohnt. 241 € Nebenkostenrückerstattung. Wie sparsam habe ich denn gelebt? Die Kosten für die SWB waren schon recht niedrig angesetzt. Da kann man mal sehen, wie selten ich zu Hause bin.
Die Kaution ist ebenfalls auf mein Konto überwiesen worden. Ein warmer Geldregen, der teilweise in IKEA Krams investiert werden muss. Das komplette Bad und der Flur müssen ausgestattet, sowie Vorhänge und andere Accessoires rangeholt werden. Der Rest wird dann in der Sonne Mallorcas verbrannt.

Mein digitaler Kontoauszug liefert mir eine weitere gute Nachricht. Die Hampelmänner vom Fitnessstudio haben meinen Vertrag wieder auf die sparsamste Variante zurückgesetzt. Vorletzten Monat ist mein vergünstigter Vertrag aufgewertet worden, was ich nur durch einen rechtzeitig veranlassten Antrag auf Verzicht dieser tollen Serviceleistung hätte verhindern können. Unfreiwillige 35 € zahlte ich letzten Monat für eine Getränke und Solarium Flatrate. Laut dem Kleingedruckten sind die sogar im Recht mit ihren Gaunermethoden. Jedenfalls habe ich mich da mal kleinlaut beschwert und mit wenig Hoffnung auf Erfolg an die Sportlerehre appelliert. Siehe da, diesen Monat sind es wieder 16,90 €.
In der Waschmaschine finde ich drei blitzblanke Cents.

Dass sich im Universum alles ausgleicht, daran hat mich Karstadt netterweise erinnert. Ich wollte mir für den Sport neue Kopfhörer kaufen. Nichts großartiges, Standard Dinger, die man sich ins Ohr probt. So richtig schön schädigend für die Gehörgänge. Drei Euro kosten die billigsten Kopfhörer, die es bei Karstadt zu erwerben gibt. Schon viel Geld, dementsprechend unterstelle ich den Dingern eine gewisse Qualität. Noch im Karstadt-Gebäude stöpsel ich die Kopfhörer in mein iPhone und mal von der miesen Qualität abgesehen, wackelt der Kontakt bei jedem Schritt. Ein Umtauch ist nicht möglich, weil Kopfhörer Hygieneartikel sind. Die hatte ich im Ohr und die sind nun verpegt, so der Verkäufer. Wenigstens für den Wackelkontakt konnte ich ihn in die Verantwortung ziehen. Er testet das Exemplar an einer Anlage.

Er: „Also ich höre damit klasse.“
Ich: „Ey, nicht ins Ohr stecken, das ist ein Hygieneartikel.“
Er: „Wenn die bei Ihrem Handy nicht funktionieren, dann liegt das daran, dass der Plug in bei Ihnen verdreckt ist. Zudem sollten Sie das nächste Mal welche kaufen, bei denen der Klinkeanschluss nach vorne weggeht.“
Ich: „Ja, aber nicht hier. Falls ich noch Fragen haben sollte, wie lange gibt es Karstadt denn noch?“

Die Kopfhörer liegen jetzt bei mir rum. Viele, gerade ältere Menschen, rechnen ja gerne den Euro immer noch in D-Mark um, besonders wenn etwas zu teuer erscheint. Ich rechne alles gerne in Nahrung um und den Döner hätte ich mir sparen können. Jetzt nehme ich wieder meine Sony Kopfhörer mit dem über zwei Meter langem Kabel. Das Kabel rubbelt beim Fitness zwischen Shirt und Muskelmasse hin und her, weshalb es sich so komisch kräuselt. Das schränkt die Funktion zwar nicht ein, aber es nervt mich total. Wie entkräuselt man sowas wieder?
Ich koche Kartoffelauflauf vor. Leider benutze ich zu viele Zutaten, zu denen ich auch Wasser zähle, sodass die ganze Geschichte im Ofen überläuft. Eine riesige Sauerei. Ich ahne schon wer das morgen wegmachen darf.

In Göttingen explodiert während der Entschärfungsvorbereitungen eine 500 Kilo Bombe aus dem II Weltkrieg. Tragischerweise sterben dabei drei Angehörige des Bombenräumungskommandos. Allen mir wichtigen Menschen ist zum Glück bis auf des Schocks nichts passiert.

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