Donnerstag, 28. August 2008

Bruksen


„1 2 3 oh du wunderdschöne Loreley, endlich geht`s nach vorne“ Alexander Marcus

„Aber nichts desto trotz bring ich Hits en Masse und Scheiss dabei auf Himmelsrichtungen, wie'n Yps-Kompass“ Dendemann

Wieder ein Jahr vorüber und wieder war ich auf dem Brokser Markt. Es ist wenig verwunderlich, dass sich gewisse Automatismen in die lange Tradition des Marktes geschlichen haben. Zum Beispiel gehen wir jedes Jahr mit dem Bollerwagen zu Oma G und fahren von da aus mit der Bimmelbahn weiter Richtung Kirmes. Drei von fünf Tagen habe ich es dieses Mal über den Markt geschafft. Dabei war der Sonntag der beste Tag, nicht nur Wetter bedingt, sondern auch weil ich, frisch genesen, mich spontan bei Maria und Co ins Auto gezwängt habe. Sonntag war auch der Tag der Spielbuden. Ob nun Geschicklichkeitskran, aus dem ich übrigens auch mein Diplom habe, Pferderennen, Basketball oder Schießbude. Es macht ja schon einen riesigen Spaß. Beim Pferderennen haben wir zwei Elmo Masken gewonnen, welcher auch gleich zu meinem Alterego wurde, der Schlawiner.

Wenn man an den Neubauten der Schausteller vorbei geht, drängt sich der Gedanke an einen eigenen Stand nur so auf. Mein Beitrag als Marktbeschicker ist eine Kombination aus einem Liebestester und diesem Punchingballkraftmesserding. Man benötigt kein Personal dafür und nur wenig Stellfläche. Ich nenne den Apparat den „Ike Turner Liebestester“. Das Gerät dudelt die ganze Zeit "A Punchup at a Wedding" und "Getting Nasty" und zeigt Paaren an, wie lieb man sich hat und wie viel Starpotenzial in der Beziehung steckt. Einfach cool, wer da nicht draufhauen will ist dumm.

Der Dienstag begann um 5 Uhr 30. Englisches Frühstück bei Danny. Ab 7 Uhr stehen auf dem Brokser Pferdemarkt drei Pferde und wir. Sonst nichts. Etwas zu früh angefangen mit dem saufen. Es war spannend zu beobachten was erst alles passieren muss, damit der eine oder andere in den Tag findet. Zu privat um es hier aufzulisten. Wäre aber eventuell interessant für die Sendung mit der Maus. Warum ist das so?
Der Dienstagabend verlief dann eher uncool ab, kein Wunder nach über 16 Stunden Kirmes am Stück. Geld war leer und vielleicht messe ich einfach unwichtigen Dingen nicht genügend Bedeutung zu oder umgekehrt.
Nächstes Jahr wieder, hoffentlich wird dann mehr Alexander Marcus gespielt, wenn nicht sogar live. Apropos Live… habe ich das geträumt oder habe ich tatsächlich mit DJ Ötzi geredet??? Und noch was, seit wann heißt das Beck´s Zelt nicht mehr Beck´s Zelt??? Ich muss viel öfters mal noch oben schauen und unten mehr zuhören.
Bollerwagen Tour zu Oma G
mehr nach oben schauen

Ich & meine Maske, kurz vor Elmo
Junger Mann zum mitreisen gesucht

Mittwoch, 27. August 2008

Vasektomie

Ich habe mich über den Nachmittag ins Bett gelegt, um etwas Schlaf nachzuholen. Nebenbei habe ich den Fernseher laufen lassen, ein probates Schlafmittel. RTL glaube ich. Im Halbschlaf bekam ich eine Sendung über eine der weit verbreiteten Unterschichtenbanden, Teenie Familien, mit. Ein Baby heulte lautstark die gesamte Sendung durch und was machen die 16 jährigen Eltern in so einem Fall? Wäre das eine Kriminalserie gewesen, wäre es schnell wieder ruhig geworden, aber es schien sich um eine Dokumentation zuhandeln. Die Eltern schreien sich gegenseitig an. Ich war so dermaßen genervt, es fehlte nur noch das Geschnorre der Katze aus der Whiskas Werbung und ich hätte den Fernseher aus dem Fenster geworfen. Ein Tag später lag ich im Bett und schlafe so vor mich hin, das Fenster war geöffnet, da schreit eins der kleinen Nachbarskinder rum…

HAAALLOOO ICH HABE MICH AUSGESPERRT JAAAAN MACH MA DIE TÜR AUF EEEEYY EEEEYY JAAAAN JAAAAN JAAAAAN EEEEYYY EEEEYYYY MACH MA DAS FENSTER AUF (nervt schon etwas) JAAAN JAAAN EEYYY ICH VERSTEH DICH NICHT SAG MAL LAUTER WAAAAS WAAAAAS WAAAAS JAAAN MACH DOCH MAL DAS FENSTER AUF ICH SPIEL AUCH MIT DIR EEEYYY JAAAAN ICH HABE MICH AUSGESPERRT WAAAAS JETZT MACH DOCH MAL DAS FENSTER AUF (was würde Klaus Kinski jetzt tun? er würde wahrscheinlich mit dem Kind das Fenster einschmeißen). Irgendwann habe ich mein Fenster vom Bett aus zubekommen und morgen mache ich deren Trampolin kaputt und übermorgen ist das Planschbecken dran.

Mittwoch, 13. August 2008

Sie nannten ihn Mücke

„gerade eben zum Beispiel saust eine Mücke
ständig um mein Ohr. Ich grüße nett und fragte, mein
Freund, was hast du vor?“ Dendemann
Neben den Delphinen und manchen Menschen sind Mücken die intelligentesten Lebewesen.
Sie halten mich jetzt schon den gesamten Sommer wach. Durch eins der beiden Fenster oder durch die Zimmertür dringen sie unbemerkt im Gleitflug in mein Territorium ein. Der Grund könnten die hier vorherrschenden tropischen Temperaturen sein. Auf jeden Fall ist es nicht das Licht. Das ist ein Ammenmärchen um kleinen Kinder Angst zumachen, damit sie schön nachts das Licht auslassen. Sobald aber das Licht aus ist und die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt haben, hört man automatisch genauer hin. Man hört immer nur eine Mücke, obwohl dutzende an den Wänden lauern. Sie fliegt provokant über das freie Ohr hinweg, wohl wissend, dass wenn man zuschlägt erstmal taub ist und mit dem Gleichgewicht zu kämpfen hat. Ich warte also bis das Summen verstummt und schätze Richtung und Entfernung ab. Der Lichtschalter befindet sich natürlich in Reichweite neben dem Bett. Die Leuchten sind so ausgerichtet, dass Mücken an den weißen, schrägen Wänden lange Schatten werfen. Streiflicht. Die Mücke sitzt genau hinter dem Kopfkissen am Bettende. Ihre Kollegen haben sich alle auf die einzige schwarze Wand gesetzt oder auf das schwarze Ché Poster (keines mit einer Aufnahme von Alberto Diaz Corda), das da schon viel zu lange hängt. Stehe ich, mit einer BILD Zeitung bewaffnet, vom Bett auf, knarrt dieses mehr als eine Kellertreppe in einem Horrorfilm. Die sensible Mücke hört das Knarren und fliegt weiter. Nicht weg. Ja, Mücken können hören. Sie sehen auch wenn ein Schatten auf sie fällt und machen sich aus dem reichlich vorhandenen Staub. Ich habe es auch schon mit diesen blauen -Mückenbruzzler- Licht versucht. Es bringt nichts, es macht nur blaues Licht, wie Rambo sagen würde. Außerdem kann ich die Brutzellaternen bei mir nirgends aufhängen, also stehen sie auf einem Möbel in einer eher geringen Höhe. Dieses geile, befriedigende Geräusch, wenn eine Mücke verbrutzelt, habe ich noch nie live gehört. Genauso wenig hätte ich gedacht, dass ich dreimal in einer Woche im Blog das Wort Mückenbruzzler unterbringen kann. Wie gesagt, die Mücken scheißen auf das Licht. Sie agieren nur im Schutze der Dunkelheit.
Was machen die Mücken eigentlich in meinem Zimmer? Blutsaugen, das ist ihre einzige Passion! Im Gegensatz zu mir, wissen sie wie sie sich die Zeit vertreiben sollen bis die BILD Zeitung kommt und sie an die Wand klatscht. KRIEG steht auf der ersten Seite, habe ich mir extra gekauft.

Donnerstag, 7. August 2008

Fishing for... Nothing

„Na na na na na ANGELN!“ Homer Simpsons

„Meinetwegen können wir die Angel auch vom Balkon runter halten, Hauptsache es wird gesoffen.“ Herbert Knebel

Gib einem Mann einen Fisch und er hat für einen Tag etwas zu essen. Bring ihm das Angeln bei und du ernährst ihn ein ganzes Leben lang. Von wegen! Ich hätte lieber den Fisch gehabt! Mittwoch waren Fabian und der Mann mit dem Cowboy Kumpel Namen Danny am See angeln. Auf Friedfisch und Raubfisch. Ich habe nicht die große Ahnung von angeln, fasse auch nicht gerne Regenwürmer, Maden oder Fische an, aber ich bin sehr gerne dabei, wenn andere angeln und den Profischnack an den Tag legen und Rumphilosophieren. Alleine das Zeugs zum anfüttern der Fische ist so raffiniert, da kannste eine eigene Sendung auf DMax draus machen. Ich sage nur Vanille Zucker und Frolic. Mittels Schlauchboot und Echolot wurde erst die Tiefe des Sees und das Vorhandensein der Fische ermittelt. Dann nach Gefühl Fischpampe aus Sägemehl oder so ins Wasser geschleudert. Nichts passiert. Fünf Angeln werden ans Wasser gestellt. Auf Aal und Hecht und wie sie alle heißen und beißen. Diese Hightech Angeln haben akustische Signale (von Glöckchen bis Laser) an der Schnur befestigt, sodass man nicht mehr zu gucken braucht. Nur hinhören. Es wird gegrillt und Feuer gemacht.
Fische sind verflucht gerissene Viecher. Die hören alles, sehen alles und wissen angeblich im Voraus was wir planen! Aber warum sollte auch bei einem so großen See der Fisch ausgerechnet an den einen Wurm rangehen? Angeln ist ein Geduldssport, kommentiert Danny meinen, wie ich finde, berechtigten Einwand. Bis 7 Uhr morgens beißt nichts an, es schwimmt noch nicht einmal ein orientierungsloser Fisch gegen die Schnur, damit mal ein bisschen Action aufkommt. Es muss am Gewässer liegen! Zwischendurch schlafe ich am Feuer ein. Als ich wieder aufwache ist es hell. Kein einziger Fisch hat angebissen! Ist ja auch egal, wir haben einen ganzen Kasten und anderen Krams geleert und somit zumindestens eine Erwartung erfüllt.

Nächstes Mal wird mit einem Mückenbruzzler angefüttert, das zeigen die dann bestimmt auf DMax.

Warum bin ich so Frolic? Seehundköder

Feuerstuhl

Rock the Boat

Köder und Angel

hat alles nichts gebracht